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Regierung von Schwaben

Nach zehn Jahren macht die Internationale Musische Tagung (IMTA) der Bodenseeanrainerländer wieder Station im Landkreis Lindau (Bodensee).

Regierung von Schwaben

Gabriele Holzner

Annähernd 3000 Lehrkräfte aus der Schweiz, aus Vorarlberg, Lichtenstein, Baden-Württemberg und Bayern kommen nach Lindau, um länderübergreifend aktuelle Unterrichtsinhalte und Lernaktivitäten der musischen Fächer kennen zu lernen und Anregungen für den eigenen Unterricht zu gewinnen.

Das Motto der IMTA 2007 „Treffpunkte“ steht ganz in der Tradition der nun schon 50-jährigen Geschichte. Lehrerinnen und Lehrer aus den Ländern rund um den Bodensee und aus den unterschiedlichen Schularten treffen sich, um ihre Erziehungs- und Unterrichtserfahrungen auszutauschen, Schülern und Lehrern bei gestalterischen Vorführungen über die Schulter zu schauen und dabei voneinander zu lernen und durch viele kollegiale Begegnungen Ländergrenzen zu überspringen.

Musik und Kunst, Theater und Tanz, Singen und Spielen dürfen nach wie vor im Unterricht und Schulleben nicht zu kurz kommen und nicht nur als Ausgleich bzw. Ergänzung zu kognitiven Leistungen gesehen werden. Pestalozzis Credo „Lernen mit Herz, Hand und Verstand“ hat in unserer „virtuellen Welt“ mehr denn je an Bedeutung gewonnen. Die musischen und gestalterischen Kräfte unserer Kinder und Jugendlichen brauchen Experimentier- und Handlungsfelder. Sie brauchen Lehrerinnen und Lehrer, die diese kreativen Kräfte wecken und fördern und dazu die notwendige Zeit für Experimente und Projekte einräumen. Natürlich gehören auch Phantasie und Engagement dazu, solche Freiräume zu schaffen, in denen sich neue Ideen entfalten können.

Das Motto „Treffpunkte“ weist auch auf die „Einheit in der Vielfalt“ des Angebots hin. Die Ausweitung des grundständigen musischen Bereichs um den hauswirtschaftlichen Bereich, um das Thema „Natur und Umwelt“ und um nicht alltägliche sportliche Angebote trägt nicht nur dem erweiterten Begriff von musischer Bildung Rechnung, sondern bietet in zahlreichen Workshops Erzieherinnen und Lehrkräften vom Elementarbereich bis zur gymnasialen Oberstufe eine breite Palette von Anregungen, die musische Erziehung als Motor eigenständiger kultureller Handlungen im Schulleben und in der außerschulischen Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen zu stärken.

Ich beglückwünsche die Verantwortlichen der IMTA 2007 zu dem organisatorischen und fachlichen Kraftakt, den Besuchern annähernd 100 Workshops, Aktionen und Ausstellungen zur individuellen Auswahl anbieten zu können. 

Ich grüße alle Besucher der IMTA 2007 und wünsche, dass viele „Treffpunkte“ wahrgenommen und für eine Anreicherung des täglichen Unterrichts genützt werden können. Dann hat die IMTA 2007 ihre primäre Zielgruppe erreicht, nämlich die Kinder und Jugendlichen und deren Bildung und Erziehung.


Gabriele Holzner, Regierung von Schwaben